Postmodernisierungsgesetz (PostModG):

Die Digitalisierung macht alles schneller – außer die Post! Nach über 25 Jahren wurde das Postgesetz novelliert und die Änderungen treten zum 1. Januar 2025 in Kraft. Hintergrund sind die hohen Kosten von Post-Universaldienstleistern durch tägliche Zustellungen bei durch die Digitalisierung sinkenden Briefaufkommen.  

Die bisher vorgeschriebene jahresdurchschnittliche Zustellquote ‚zum nächsten Werktag‘ für inländische Briefsendungen und Pakete von 80 Prozent entfällt. Neu hinzu kommt die Staffelung der Zustellquote von 95 % zum dritten Tag und 99 % zum vierten Tag jeweils nach Übergabe an den Universaldienstleister.

Das bedeutet, dass Briefsendungen bis zu 3 Tage länger als bisher benötigen, um beim Endkunden zu sein. Da in anderen Gesetzen definierte Fristen nicht angepasst werden, müssen die Unternehmen reagieren und ihre Prozesse und Fristeneinstellungen überdenken. Hier eine Auswahl an betroffenen Prozessen bei Energieversorgern:

• Abrechnung, die Fälligkeiten / Zahlungsziele sind neu zu definieren.
• Preisanpassungen, um ihrer Informationspflicht von 6 Wochen vor in Krafttreten gerecht zu werden, müssen u. U. die dazugehörigen Schreiben nun bis zu 3 Werktage früher als bislang versendet werden.
• Weitere Prozesse mit Fristen sind Mahnungen und Sperrankündigungen oder auch Aufforderungen zur Stichtagsablesung.

Eine weitere Änderung zum Thema Briefzustellungen ist für 2025 geplant. So wird seitens der Bundesnetzagentur (BNetzA) einer Zustimmung zu einer erneuten Portoerhöhung erwartet.

Falls ihr Unternehmen Unterstützung bei der Anpassung auf das Postmodernisierungsgesetz benötigt oder gleich die Digitalisierung der Kundenservice-Prozesse und -Kommunikation angehen möchte, sprechen Sie uns gern an.