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Strategieentwicklung bei der Suche nach Alternativen zu SAP IS‑U

von
X-Impuls

Die War­tung für das Abrech­nungs­sys­tem SAP IS‑U wird nach aktu­el­lem Kennt­nis­stand in 2025 ein­ge­stellt. Vie­le Ener­gie­ver­sor­ger beschäf­tigt somit die Fra­ge, was kommt danach?

Inter­es­san­te Ange­bo­te gibt es genü­gend. Weder SAP noch ande­re Anbie­ter las­sen die betrof­fe­nen Unter­neh­men im Regen ste­hen. Tat­säch­lich ste­hen eine Rei­he von Lösun­gen zur Ver­fü­gung, bei denen der Mit­ar­bei­ter effi­zi­en­ter durch die Pro­zes­se geführt wird, die Daten­ban­ken schnel­ler sind und die Tech­no­lo­gien eine leich­te­re Inte­grier­bar­keit in die IT-Land­schaft mög­lich machen. Doch für das Wie und mit wem soll­ten sich die Unter­neh­men aus­rei­chend Zeit neh­men und die Suche als Chan­ce erkennen.

Einen der­ar­ti­gen, dra­ma­ti­schen Wan­del, wie die Ver­sor­gungs­wirt­schaft hat in den letz­ten Jah­ren kei­ne ande­re Bran­che durch­lau­fen. Der Ener­gie- und Uti­li­ty-Sek­tor ent­wi­ckel­te sich von der mono­po­lis­ti­schen Ener­gie- und Ver­sor­gungs­wirt­schaft hin zum libe­ra­li­sier­ten Markt. Inter­na­tio­na­li­sie­rung, Kon­so­li­die­rung, Pri­va­ti­sie­rung und Libe­ra­li­sie­rung gilt für die Märk­te von Ver­sor­gungs­leis­tun­gen. Hier kommt es dar­auf an, im Kern­ge­schäft wesent­lich effi­zi­en­ter
gegen­über den Mit­be­wer­bern zu sein. Dazu müs­sen wei­te­re Geschäfts­fel­der in hoher Geschwin­dig­keit erschlos­sen werden.

Das richtige Integrationsszenario

Soll die Imple­men­tie­rung eines Abrech­nungs­sys­tems auch lang­fris­tig erfolg­reich sein, steht zunächst nicht nur das Sys­tem im Vor­der­grund son­dern auch die Fra­ge nach dem rich­ti­gen Inte­gra­ti­ons­sze­na­rio.
Das Abrech­nungs­sys­tem ist schon lan­ge nicht mehr iso­liert zu sehen. Gera­de in der Ener­gie­ver­sor­gung müs­sen Ver­trags­ab­schluss, Abrech­nung und Able­sung des Ver­brauchs für den Kun­den so ein­fach und ange­nehm wie mög­lich gemacht wer­den. Gleich­zei­tig ver­lan­gen die­se Pro­zes­se im Unter­neh­men höchs­te Effi­zi­enz. Die zuneh­men­de Kom­ple­xi­tät der moder­nen Ener­gie­nut­zung wie E‑Mobilität, Smart Home, Pho­to­vol­ta­ik sowie die Ver­bin­dung von Com­mo­di­ty- und Non-Com­mo­di­tiy-Pro­duk­ten erfor­dert ein ent­spre­chend inno­va­ti­ves und fle­xi­bles Sys­tem. Gleich­zei­tig bie­tet sie die Chan­ce, das Stan­dard­ge­schäft zu opti­mie­ren und neue Geschäfts­mo­del­le zu ent­wi­ckeln. Die Ent­wick­lung einer zukunfts­ori­en­tier­ten und ent­spre­chend fun­dier­ten Stra­te­gie ist somit der Schlüs­sel für eine erfolg­rei­che und wirt­schaft­li­che Imple­men­tie­rung einer Nach­fol­ge­lö­sung zu SAP IS‑U.

Keine Strategie ohne sorgfältige Analyse

Ver­glei­chen wir die Fra­ge nach einer Alter­na­ti­ve zu SAP IS‑U mit der Reno­vie­rung eines Hau­ses wird deut­lich, wel­che Wei­chen mit einer sorg­fäl­ti­gen und vor­aus­schau­en­den Stra­te­gie­pla­nung gestellt wer­den. Bei der Reno­vie­rung Ihres Hau­ses stel­len Sie sich ähn­li­che Fragen:

  • Was hat auch in der Zukunft sei­ne Berech­ti­gung und was nicht?
  • Wie hoch sind die Reno­vie­rungs- bzw. Umbau­kos­ten des Alt­be­stan­des im Ver­gleich zu einem kom­plet­ten Neubau?
  • Kann ich mir Nost­al­gie leis­ten oder soll mein Haus allen „Wet­tern“ bzw. neu­en Ein­flüs­sen in der Zukunft stand­hal­ten können?
  • Mit wel­chen Hand­wer­kern und Anbie­tern kann ich die­ses Haus am bes­ten und effi­zi­en­tes­ten umsetzen?
  • Wie ver­schaf­fe ich mir einen Über­blick über alle geeig­ne­ten Part­ner und wie ermitt­le ich das für mei­ne Anfor­de­run­gen sinn­volls­te Angebot?
  • Wer hilft mir bei der Orga­ni­sa­ti­on des Aus­räu­mens, wer plant mei­ne neue Innen­aus­stat­tung und wer hilft mir beim erneu­ten Einrichten?
  • Was geschieht wäh­rend der Umbau­pha­se mit mei­nen Möbeln?
  • Will ich mit mei­nen Neue­run­gen so fle­xi­bel wie mög­lich blei­ben und will ich von Anfang an Ein­spa­run­gen erzielen?

Leitfragen zur Systemauswahl

Über­tra­gen auf ein Ver­sor­gungs­un­ter­neh­men erge­ben sich Leit­fra­gen wie z.B:

  • In wel­chen Pro­zes­sen sind Sie der­zeit opti­mal orga­ni­siert und durch Ihre bis­he­ri­gen IT-Lösun­gen hin­rei­chend unter­stützt (Erhal­tungs­be­darf)?
  • Wel­che neu­en Anfor­de­run­gen sehen Sie für Ihre Pro­zes­se und deren IT- Unter­stüt­zung (Ver­än­de­rungs­be­darf)?
  • Haben Sie bei den abge­lei­te­ten Anfor­de­run­gen zukünf­ti­ge Geschäfts­stra­te­gien betrachtet?
  • Ken­nen Sie hin­rei­chend die ver­füg­ba­ren und geplan­ten IT-Pro­duk­te von SAP sowie des Dritt­markts? Wie hoch ist der Auf­wand und das Risi­ko für ver­schie­de­ne Lösungs­an­ge­bo­te, den für Ihr Geschäft erfor­der­li­chen Pro­dukt­rei­fe­grad zu erreichen?
  • Wel­che Aus­wir­kung auf Funk­tio­na­li­tät, Betriebs­mo­dell und Inte­gra­ti­ons­fä­hig­keit hat die Zuord­nung einer Lösung zu den Kate­go­rien des bimo­da­len IT-Modells? Wo brau­chen Sie Inno­va­ti­on, wo vor­ran­gig Stabilität?
  • Wie inte­gra­tiv müs­sen IT-Lösun­gen sein, um jeder­zeit dem Kun­den gegen­über aus­sa­ge­fä­hig sein zu kön­nen und tech­ni­sche und wirt­schaft­li­che Aus­wir­kun­gen von Ent­schei­dun­gen zu erkennen?
  • Wie wird der Ein­satz von neu­en IT-Tech­no­lo­gien wie künst­li­che Intel­li­genz, Inter­net of Things oder Indus­trie 4.0 Ihr Geschäfts­mo­dell beeinflussen?
  • Wie kann bei einer lang­fris­ti­gen Pla­nung der Trans­for­ma­ti­ons­stra­te­gie sei­tens des Soft­ware­an­bie­ters Agi­li­tät bezüg­lich sich ändern­der Anfor­de­run­gen erhal­ten bleiben?

Neues Gestalten, ohne Bewährtes zu verlieren

Erfah­re­ne Stra­te­gie­be­ra­ter über­neh­men eine umfas­sen­de Ist-Ana­ly­se auf der Basis bewehr­ter Fra­gen­ka­ta­lo­ge und Pro­zess­charts für die ver­schie­de­nen Mark­trol­len. Dabei wer­den auch unter­neh­mens­spe­zi­fi­sche Pro­zess­ab­läu­fe und Auto­ma­ti­sie­rungs­gra­de fest­ge­hal­ten. Auf­bau­end dar­auf erar­bei­ten sie das Opti­mie­rungs­po­ten­ti­al. Zusam­men mit den grund­le­gen­den Soll-Anfor­de­run­gen an moder­ne Soft­ware­lö­sun­gen und Pro­zess­aus­füh­run­gen ent­steht so ein Gesamt­ka­ta­log für die Markt­ab­fra­ge. Par­al­lel zur Pro­zess- und Anfor­de­rungs­auf­nah­me für die Markt­ab­fra­ge wer­den mög­li­che Ziel­sze­na­ri­en wie On-Pre­mi­se, Cloud, Hybrid und SaaS ent­wi­ckelt, die die in Fra­ge kom­men­den Bil­ling-Lösun­gen der Big-Play­er auf dem Markt berück­sich­ti­gen. Anhand ver­schie­de­ner Kri­te­ri­en kön­nen die ein­zel­nen Sze­na­ri­en dann qua­li­ta­tiv- und kos­ten­sei­tig bewer­tet werden

„Ich packe meinen Koffer und nehme mit..“ – von der Auswahl zur Transformation

Final ent­schei­det der Match aus dem kon­kret erar­bei­te­ten Bedarf und der am Markt bestehen­den Lösun­gen hin­sicht­lich fach­li­cher und betriebs­wirt­schaft­li­cher Abde­ckung. Es ist sinn­voll, jedem Anbie­ter, der gemäß Ana­ly­se in die nähe­re Aus­wahl kommt, in einem Pitch, die Mög­lich­keit zu bie­ten, sein Sys­tem auf der Basis der USE-Cases vor­zu­stel­len. Ziel ist es, unter den ver­schie­de­nen Anbie­tern und Big-Play­ern im Bereich der Bil­ling-Lösun­gen, den auch lang­fris­tig geeig­ne­ten Part­ner zu ermit­teln und zu empfehlen.

Ein Zeitraum von mehreren Jahren ist realistisch

Als Ergeb­nis der Stra­te­gie­ent­wick­lung liegt schließ­lich ein umfas­sen­des, unter­neh­mens­spe­zi­fi­sches Gesamt­bild für die wei­te­re Stra­te­gie zur Ein­füh­rung einer moder­nen Bil­ling-Lösung vor:

  • Der Abde­ckungs­grad der fach­li­chen Anfor­de­run­gen, die betriebs­wirt­schaft­li­chen Rah­men­bin­dun­gen sowie die orga­ni­sa­to­ri­schen Aus­wir­kun­gen sind bekannt.
  • Die Basis für die Aus­wahl des geeig­ne­ten Sze­na­ri­os bzw. der geeig­ne­ten Soft­ware­lö­sung für die ein­zel­nen Mark­trol­len ist trans­pa­rent und voll­stän­dig
    vor­han­den.
  • Eine Trans­for­ma­ti­ons-Road­map mit Berück­sich­ti­gung der wesent­li­chen Ein­fluss­kri­te­ri­en ist erstellt.

Mit Abschluss der Stra­te­gie­pla­nung ist die Grund­la­ge für eine detail­lier­te Beschrei­bung aller Anfor­de­run­gen in einem Las­ten­heft oder im Rah­men von EPIC und User-Sto­ries gelegt. Von der Ent­wick­lung der Stra­te­gie für eine Bil­ling-Lösung, der Sys­tem­ana­ly­se und ‑aus­wahl, der Las­ten­hef­ter­stel­lung bis zur fina­len Imple­men­tie­rung des oder der aus­ge­wähl­ten Lösun­gen ist ein Zeit­raum von meh­re­ren Jah­ren rea­lis­tisch. Somit ist ein früh­zei­ti­ger Beginn der Stra­te­gie­ent­wick­lung und des Aus­wahl­pro­zes­ses mit einem erfah­re­nen,  sys­tem­un­ab­hän­gi­gen Part­ner nicht nur sehr wich­tig – das Ergeb­nis ent­schei­det maß­geb­lich über die Qua­li­tät des Gesamtvorhabens.

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