Mobile Lösungen sind gefragt. Der Einsatz von Smartphones und Tablets ersetzt mehr und mehr aufwendige Papierlösungen und ist bereits im Privatleben kaum mehr wegzudenken. Matthias Morgenstern kennt als Senior Consultant bei der X‑impuls AG die Vorteile guter ERP Applikationen.
Apps im SAP ERP-Umfeld sind relevant, da mobiles Arbeiten mit Echtzeitdaten immer wichtiger wird.
„Sinnvoll sind die ERP Apps vor allem für die Arbeit unterwegs. Der Mitarbeiter muss jederzeit auf die für ihn relevanten Daten zurückgreifen und diese auch direkt bearbeiten können“, nennt Matthias Morgenstern ein Beispiel, „gerade für Außendienstmitarbeiter ist das ein echter Mehrwert, auch das Management profitiert, wenn Aufgaben nebenher im Zug oder von Zuhause erledigt werden können.“
Mehr Zeit – weniger Fehler
Speziell im Bereich der Energieversorgung, wenn es um das Ablesen der Zählerstände oder das Warten und Tauschen von Messeinrichtungen geht, optimieren Apps den Ablauf ungemein. Statt wie althergebracht mit Stift und Papier ist der Außendienstmitarbeiter mit einem mobilen Endgerät ausgestattet. Seine App zeigt ihm genau wo er hin muss, welche Straßen und Häuser er bereits abgearbeitet hat und was noch offen ist. Notizen ermöglichen die Weitergabe von relevanten Informationen, zum Beispiel wenn der Zähler schwer zu erreichen ist. Liest der Außendienstmitarbeiter einen Zähler ab, bekommt er direkt vor Ort eine Rückmeldung, ob der Wert, den er eingegeben hat passt, und kann ein Foto als Abgleich hinterlegen. Möglicher Klärungsbedarf fällt dadurch sofort auf, doppelte Anfahrten werden vermieden. Anschließend sind die Daten direkt im System und müssen somit nicht mehr händisch eingegeben werden. Die Fehlerquote wird minimiert. Der Fall zeigt, eine App macht sehr viel Sinn und spart Zeit.Die optimale Technologie finden
Im SAP ERP-Umfeld spricht man heute meist von FIORI-Apps, FIORI ist aber keine Technologie, sondern eine Design-Richtlinie, die sich mit verschiedenen Technologien umsetzen lässt. Tatsächlich steht für die Realisierung einer App im ERP-Umfeld mittlerweile eine große Bandbreite an Technologien zur Auswahl. Hier hat der Kunde die Qual der Wahl. Eine App lässt sich als Browser App, Native App oder Cross-Plattform App realisieren und jede Möglichkeit hat ihre Vor- und Nachteile. Und natürlich bietet nicht nur die SAP entsprechende Technologien an, auch mit anderen etablierten Web- und Mobile-Standards lassen sich moderne Apps im ERP umsetzen. Bei der Suche nach dem passenden Weg geht Matthias Morgenstern auf die individuellen Bedürfnisse des Kunden genau ein.
Browser-App
Browser-Apps bieten dem Kunden maximale Flexibilität, sie laufen wie der Name schon impliziert im Browser und somit plattformunabhängig und praktisch auf jedem Endgerät, egal ob Android, IOS, Windows Mobile oder Desktop-PCs. Dieser große Vorteil stellt Herausforderungen an das Design. Auf einem großen Desktop-PC-Bildschirm soll alles auf einen Blick sichtbar sein, auf dem Smartphone soll nicht so viel gescrollt werden müssen. Natürlich sind moderne Apps responsive, d.h. sie passen sich automatisch an die Bildschirmgröße an, trotzdem geraten Browser-Apps hier an Grenzen. Ein weiterer Vorteil von Browser Apps ist der niedrige Entwicklungs- und Wartungsaufwand, es muss für alle Endgeräte nur eine Anwendung entwickelt werden. Dafür gibt es starke Einschränkungen bei der Offline-Funktionalität und dem Zugriff auf Gerätefunktionen (Kamera, GPS, Bluetooth, usw.)
Cross-Plattformen
Eine Zwischenlösung bieten Cross-Plattform-Apps. Diese müssen nur einmal entwickelt werden und laufen auf mehreren Plattformen (z.B. Android und IOS). Offline arbeiten ist hier möglich und die wichtigsten Gerätefunktionen sind nutzbar. Abstriche muss der Kunde hier in der Regel beim Gestaltungsfreiraum und der Performance machen, trotzdem sind die Cross-Plattform-Apps ein guter Kompromiss zwischen der Flexibilität der Browser Apps und dem Funktionsumfang der Native Apps und kommen deshalb inzwischen immer häufiger zum Einsatz.
Native App
Native Apps sind maßgeschneidert für die jeweilige Plattform, also zum Beispiel Android oder IOS. Kann sich der Kunde festlegen, auf welche Plattform er sich beschränkt, dann empfiehlt der Senior Consultant Native Apps:
„Sie sind schnell entwickelt, bieten eine überlegene Performance und maximale Möglichkeiten im Design, sowie im Bereich der Offline- und Gerätefunktionen.“
Nutzt ein Kunde hingegen verschiedene Plattformen müssten mehrere native Anwendungen entwickelt und in der Folge permanent gewartet werden.
SAP oder Alternativen
Sind SAP ERP-Kunden hier zwingend auf Mobile-Technologien von SAP festgelegt?
„Nicht zwingend,“ weiß Matthias Morgenstern,
„Auch mit anderen teils seit Jahren etablierten Mobile-Standards wie zum Beispiel Angular, Python, React Native lassen sich ganz wunderbar Apps entwickeln und mit dem SAP ERP verbinden. Die Architektur ist teilweise sogar schlanker, die App-Entwicklung sehr komfortabel.“
Gleichzeitig bietet die Nutzung von SAP-Technologien einen durchgängigen Support und die Garantie, dass die App langfristig funktioniert, weil alle Komponenten aufeinander abgestimmt sind. Auch um die IT-Security muss man sich in einer durchgängigen SAP-Lösung weniger Gedanken machen.
Architektur einer guten App
Soll von zu Hause nur schnell ein Beleg freigegeben werden, der intern weiterverarbeitet wird, wäre eine Browser App oft die einfachste Lösung. Der Mitarbeiter hat beispielsweise eine Liste zur Prüfung von Belegen. Beim Klick auf eine Listenposition öffnet sich der Beleg als PDF, darunter finden sich drei Buttons, „Akzeptieren“, „Ablehnen“ „Überarbeiten“ – wichtig an der App ist, dass sie übersichtlich ist, ein allzu anspruchsvolles Design ist hier ebenso unnötig wie die Nutzung von Gerätefunktionen. Dafür läuft die Browser App ohne Zusatzaufwand auf mehreren Plattformen und kann somit Ihre Stärken hier voll ausspielen.
Für das Beispiel aus der Zählerstandablesung wäre eine Browser-App wiederum ungeeignet. Falls die eingegebenen Daten nicht mit den erwarteten Werten übereinstimmen, wäre es gut, ein Foto vom Zähler machen zu können. Das ist aus dem Browser nicht ohne weiteres möglich. Befindet sich der Zähler im Keller mit schlechtem Mobilfunknetz, wäre es natürlich fatal, wenn die App nicht auch offline funktionieren würde.
„Für den Kunden ist die Entscheidung, welche Infrastruktur eingeführt werden soll, oft schwierig. Welche Technologie sinnvoll ist, kommt immer auf den konkreten Use-Case an,“ veranschaulicht Morgenstern seine Arbeit, „Wenn der Kunde weiß, er hat nur Android-Endgeräte oder nur IOS-Endgeräte im Einsatz und dies bleibt auch in Zukunft so, ist die Empfehlung leicht: Native Apps. Hat er beides im Einsatz oder ist sich unsicher, ob er in der Zukunft wechselt, geht die Empfehlung heute meist Richtung Cross-Plattform.
Auch die Anforderungen an die nötige Hardware im Hintergrund, sowie das Thema IT-Security sind immer zu bedenken: Wie viele Nutzer und Endgeräte werden auf meine Apps zugreifen? Wie viele Zugriffe sind gleichzeitig nötig? Was ist zu bedenken, wenn Zugriffe auf ERP-Daten aus einem externem Netz oder von einem ungesicherten Gerät erfolgen? Ziel soll es sein, die Infrastruktur für die Apps so schlank wie möglich zu gestalten, ohne dabei die nötige Flexibilität zu verlieren, so dass weitere Anwendungen möglich werden. Die Infrastruktur ist die Grundlage für Folge-Apps, deshalb sollten künftige Use-Cases bei der Entwicklung mit im Blick behalten werden.“
Individuelle Beratung ist wichtig
Die größte Schwierigkeit beim Einführen mobiler Apps im ERP-Bereich ist also das Finden der passenden Architektur. Wer bereits hier die falschen Entscheidungen trifft, verliert Flexibilität, erzeugt unnötigen Aufwand und Kosten. Schlimmstenfalls können mit der falsch gewählten Technologie, zukünftige Anforderungen nicht mehr zufriedenstellend bedient werden. Deshalb setzen genau hier die erfahrenen Mitarbeiter der X‑impuls AG ihren ersten Schwerpunkt bei Ihrer Beratung an.
Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne. Der Beratungsansatz der X‑impuls AG ist unabhängig vom Software-Anbieter Ihres Unternehmens.
Nach der Auswahl der für Sie richtigen Technik ist die X‑Impuls AG bei der App- Entwicklung immer an Ihrer Seite. Die Vorteile einer ERP App sind klar. Die Anwendungen von Apps sind intuitiver zu bedienen und werden von den Anwendern gut angenommen. Mitarbeiter werden von Routineaufgaben entlastet. Der Zugriff auf sämtliche Daten, die der Mitarbeiter von außerhalb benötigt sowie das Einfügen von Daten in Echtzeit, machen die Arbeit schneller und leichter. Vor allem da, wo Belege und Daten per Hand eingegeben werden mussten, rechnen sich ERP Apps schnell. Papierprozesse verursachen Mehrarbeit und kosten Geld – daher sollten Prozesse verschlankt und effizienter gehalten werden. Im gemeinsamen Konzeptionsprozess stellen unsere Berater der X‑impuls AG sicher, dass sie von den Möglichkeiten der mobilen Arbeitsweise maximal profitieren. Wir begleiten Sie von der Analyse über die Konzeptionierung bis hin zur Entwicklung der App und bieten hohe Standards in der Qualitätssicherung.
Matthias Morgenstern
Senior Consultant / Vertrieb
Seinen Start in der Branche hatte Matthias Morgenstern im Bereich Energieabrechnung bei den Stadtwerken München und Leipzig. Nach erfolgreicher Mitarbeit in einem SAP CRM-Einführungsprojekt bei den Stadtwerken Leipzig wechselte er 2014 in die SAP-Beratung und ist inzwischen sehr erfolgreich als Senior Consultant und Softwareentwickler für die X‑impuls AG tätig. Neben der Programmierung klassischer ERP-Software in ABAP OO, beschäftigt er sich bereits seit 2014 intensiv mit modernen UI-Technologien und entwickelt FIORI-Apps und andere mobile Anwendungen in SAPUI5, Android, JavaScript, sowie mit dem neuen Mobile-Development-Kit der SAP. Zu seinen Referenzkunden zählen u.a. die Syna GmbH in Frankfurt, die EWE Oldenburg, die Stadtwerke Düsseldorf sowie die Firma Richter+Frenzel (Großhandel)